top of page
  • AutorenbildTeam City

Warum Freundschaften+ das Direktticket in die Herzschmerz-Hölle sind

Ihr erinnert euch, wir haben uns letztes Mal den „Mingles“ gewidmet und dabei gelernt, dass das eine Wortschöpfung aus mixed und Single ist. Oder wie es sonst gern genannt wird: Freundschaft Plus.


„Na, heute Abend Film und was kochen?“ Was vom Partner eine wunderschöne Nachricht ist, die einen schönen Abend zu zweit verspricht, davon sollte man als Single tunlichst die Finger lassen. Vom Partner ist es eine Bekundung von Sehnsucht und Vorfreude auf gemeinsame Zeit – von der Freundschaft Plus ist es einfach ein Booty Call, ein Check der Abendplanung, um sich gegebenenfalls nach Alternativen umzusehen, um den Abend auf keinen Fall allein zu verbringen.

Auch auf die Gefahr hin, hier den ein oder anderen zu desillusionieren, auch weil gern in Filmen und Serien suggeriert wird, wie easy-peasy diese Konstellation doch ist: Unterm Strich hat es einfach nur Potenzial für gebrochene Herzen und Liebeskummer. Lovestories beginnen selten SO 😉


In der Praxis ist es dann eher das, was Menschen zueinander führt: Einer (oder beide) verarbeiten gerade noch eine Trennung und das Ego kann auch einen kleinen Push vertragen. Es ist zu früh für Herzchen, für Nachrichten an der Windschutzscheibe und gemeinsame Frühstücksorgien. Es geht eher um Parties, um Nähe, um Spaß, um das Unkomplizierte. Was daran beide Geschlechter eint: Es geht beim Sex um das Finden von Nähe – Befriedigung kriegt man auch alleine hin.

Dann denken beide, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und beide sagen: „Wir sagen uns aber sofort, wenn sich einer verliebt, ne?“ Klaaaaro! Theorie und Praxis sind selten so weit voneinander entfernt wie hier.

Es folgen wunderbare zweisame Wochen voller Spaß, gemeinsamer Zeit, Unternehmungen, Nähe. Und irgendwann dämmert, dass man zwar noch keine neue Beziehung wollte, aber eigentlich schon mittendrin steckt. Die beiden „Süchte“ -Eifersucht und Sehnsucht- als Anzeichen sind da und ein „Bis bald, wir hören uns!“ reicht nicht mehr aus.

Der Unterschied liegt, wie wir schon mal analysiert haben, in dem Wunsch nach Zukunft. Aus dem „Schaun’mer mal!“ ist ein „Wann er/sie wohl schreibt?“ geworden und wir kaufen hektisch Konzertkarten für die Lieblingsband des Anderen, um dann betont locker-distanziert darüber zu faseln, dass wir die Karten ja schon seit Monaten haben, unsere Begleitung abgesprungen ist und wir nun an den/die andere gedacht haben.

Und genau DA geht die Leichtigkeit verloren. Plötzlich werden Themen ausgeklammert, was vor wenigen Wochen noch undenkbar war, als wir nächtelang über Gott und die Welt gequatscht haben.

Wohin führt dieser Highway? Im Regelfall zur gebrochene-Herzen-Straße. Da sitzt man dann, hätte gern mehr, traut sich aber nicht, weil man ja sonst Gefahr läuft, „alles“ -was immer das ist- zu verlieren. Dazu die Hoffnung, der/die andere verliebt sich noch. Hoffnung vernebelt das Hirn, sie stirbt nicht nur zuletzt, sondern reißt auf dem Weg dahin auch alles andere mit ins Verderben. Plötzlich ist das ganze Leben ein Vielleicht.

Wenn man es dem anderen dann sagt -was ja meist sehr verzögert passiert, wenn überhaupt- geht es ja schon damit los, dass man die Absprache vom Anfang gebrochen hat. Zwei Möglichkeiten, entweder es beruht auf Gegenseitigkeit oder aber, was eher wahrscheinlich ist, der andere zieht sich zurück, weil er sich getäuscht fühlt von der gebrochenen Absprache, er möchte uns schonen, geht auf Abstand um uns nicht zu verletzen. Aber… Wer hat uns verletzt? Er/sie? Oder wir uns selbst?

So ganz insgesamt ist mir kein einziges Paar bekannt, was SO zusammengefunden hat: Einer verliebt sich, der andere nicht, man leidet, es kracht. Oder der andere verliebt sich – aber eben nicht in den Mingle-Partner, sondern extern. Und dann kippt es richtig.

Denn, wie wir schon gesagt haben: WER schließt sich zusammen zu solchen Pärchen? Vor allem frisch getrennte Singles, als eine Übergangslösung mit einem Übergangspartner. Das ist nicht verwerflich, wenn beide wissen, was sie tun. Aber: Sag niemals nie. Denn letztlich: Man versteht sich, man mag sich, man ist befreundet, man genießt die Gemeinsamkeiten und man geht miteinander ins Bett. Das alles klingt doch sehr nach der Person, die jeder im Grunde des Herzens sucht. Ich kenne Paare, die hätten das alles gerne miteinander. Verlieben ist da nur folgerichtig. Ein abschließender Ratschlag also? Booty Calls? Lieber nicht rangehen 😉


Euer City Team




136 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2_Post
bottom of page