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Warum die 3-Date-Regel nicht mehr zeitgemäß ist

Wie ihr vielleicht schon festgestellt habt, sind wir hier großer Fan von Studien aller Art und deren Auswertung. 😉

Zu nahezu jedem Thema gibt es eine Studie, Umfragen, gern werden ältere und etablierte Ansichten zu zwischenmenschlichen Themen beleuchtet und näher hinterfragt.

Wen wundert es also, dass es eine Studie zur so genannten 3-Date-Regel gibt?


Diese wird wohl den meisten bekannt sein, falls nicht, wir helfen aus: Die 3-Dates-Regel sagt aus, dass es ab dann „erlaubt“ und sogar erwünscht ist. Es liegt klar auf der Hand, dass solche pauschalen Aussagen in beide Richtungen eigentlich nur zu Problemen führen können: Beispielsweise fühlt man sich nach 3 Dates schon halb genötigt und ins Bett gequatscht, obwohl man selbst vielleicht noch etwas gewartet hätte. Gerade in amerikanischen Serien und Filmen wurde uns lange eingeredet, dass das 3. Date der Meilenstein ist und beide unabgesprochen in trauter Einigkeit rasiert und in schöner(er) Wäsche aufeinander warten und das Kennenlernen auch die körperliche Komponente miteinschließt. Da US-Filme und Serien bei uns seit Jahrzehnten präsent sind, haben viele diese Herangehensweise irgendwann übernommen und auf ihr eigenes Verhalten übertragen.

Aber: Auch die andere Richtung ist möglich. Was, wenn einer (oder beide) schon kaum noch einen klaren Gedanken fassen können, weil sie gern übereinander herfallen würden, aber denken, es würde sich nicht gehören und man muss warten?

Eine kürzlich vom Kinsey Institute und Lovehoney durchgeführte demografisch repräsentative Umfrage unter 2.200 Amerikanern (zwischen 18 und 45 Jahren) zeigt: Nicht mal im Mutterland der „3-Dates-Regel“ hält man sich verbindlich daran, oder könnte man davon sprechen, dass diese „Regel“ auch sozial anerkannt wäre. Wir sollten und dürfen also hinterfragen, warum sie hier, tausende Kilometer entfernt, bei uns als oft als Gesetz und Norm gilt.

Die genaue Frage lautete: “Wie viele persönliche Dates möchten Sie mit einem neuen Partner haben, bevor Sie mit dieser Person Sex haben?”

Zuerst einmal: Ja, am häufigsten wird tatsächlich das dritte Date als der passende Zeitpunkt für Sex genannt. Aber das waren nur 21% (!) Tatsächlich fühlten sich 38 % mit weniger als drei Dates wohl, 41% bevorzugten mehr als drei Dates. Oder anders ausgedrückt: Ganze 4 von 5 Personen scheinen sich nicht an die „3 Dates-Regel“ zu halten. Hier die Aufschlüsselung der Gesamtzahlen:

  • 8% sagten, dass vor dem Sex keine Verabredungen nötig seien

  • 17% sagten ein Date

  • 14% sagten zwei Dates

  • 21% sagten drei Dates

  • 8% sagten vier Dates

  • 11% sagten fünf Dates

  • 13% sagten zwischen sechs und zehn Dates

  • 9% sagten zehn oder mehr Dates

Der Durchschnitt läge also bei 12 Dates, mehr als 91% in der Umfrage wählten allerdings eine Anzahl deutlich unter 12. Wenn man sie dann noch nach Zielgruppen weiter aufschlüsselt, ergibt sich nochmal ein anderes Bild:

Zum Beispiel gaben bei allen sexuellen Orientierungen fast die Hälfte der Männer an, weniger als drei Dates zu wollen, während weniger als ein Drittel der Frauen dasselbe sagten. Auch in den Altersgruppen der Befragten gab es einige Unterschiede. Zum Beispiel wollten jüngere Erwachsene mehr Dates als ältere Erwachsene. Die 18- bis 24-Jährigen wünschten sich die meisten Dates vor Sex. Während beispielsweise nur einer von drei 18- bis 24-Jährigen Sex vor dem dritten Date hatte, stieg die Zahl bei den 35- bis 45-Jährigen auf fast die Hälfte.


Auch der sozioökonomische Status unterteilt weiterhin und sorgt für Unterschiede: Diejenigen Befragten mit dem niedrigsten und höchsten Einkommensniveau bevorzugten weniger Dates, während diejenigen mit einem mittleren Einkommen mehr Dates bevorzugten.

Wenn wir das also nochmal runterbrechen: 4 von 5 Menschen halten sich nicht daran, sondern machen es genau goldrichtig, vertrauen auf das eigene Bauchgefühl und Intuition. Das bedeutet, dass es im wahren Leben im Gegensatz zu Filmen und Serien eben nicht den einen „richtigen“ Zeitpunkt gibt, Sex mit einem neuen Partner zu haben, der für alle funktioniert. Letztendlich geht es darum, womit die Partner sich wohl fühlen.


Abschließend ist wohl noch erwähnenswert, dass die Forschung zeigt, dass der Zeitpunkt von Sex ein sehr schwacher Indikator für die Wahrscheinlichkeit einer späteren Beziehung ist. Mit anderen Worten, es wird eine Beziehung nicht begünstigen oder verhindern, wenn die Partner früher oder später Sex haben.


Wir finden - das ist die wirklich wichtige Kernaussage hier. Wie seht ihr das? Wann ist für euch der "richtige Zeitpunkt"? Jeder Kommentar, der veröffentlicht werden kann, ist uns FREECoins wert. Dafür nach dem Kommi einfach beim Support direkt im City melden.


Euer City Team



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