Wir kennen das alle, oft begegnet uns ein Wort aus dem Dating-Beziehungs-Sexlife-Wortschatz, was wir googeln müssen. Uns ging das heute so, als wir über die Wortschöpfung MINGLE gestolpert sind.
Bevor jetzt alle hektisch den Browser und die bunte Suchmaschine aufmachen, wir klären auf.
Das Wort setzt sich zusammen aus „mixed“ und „Single“, was also in Summe heißt, dass man zwar Single ist, sich aber gleichzeitig in einer Art temporärer Beziehung befindet. Man kennt es auch unter „Friends with benefits“ – Freunde mit gewissen Vorzügen. In der Praxis verhält man sich also in den Momenten der Zweisamkeit wie ein normales Paar, unternimmt etwas, unterhält sich, sieht sich regelmäßig und geht auch miteinander ins Bett. Aber: Das alles eben ohne Verbindlichkeit und oft auch ohne Exklusivität, sprich, beide dürfen diesen Zustand auch mit anderen Partnern haben.
Wir sprechen also, unter dem Strich, von einer Art Halbbeziehung. Vom Vermeiden von zu viel Nähe.
Es wird die Lücke geschlossen zwischen einer Affäre und einer offenen Beziehung.
Wer eher pragmatisch als romantisch ist, wird sagen: Das perfekte Beziehungsmodell, da es den Wunsch nach Nähe und Freiraum befriedigt. Man lebt nicht zusammen, sieht sich aber regelmäßig, Verantwortung füreinander gibt es nur bis zu einem bestimmten, festgelegten Punkt. Nun mag das für eine Zeit im Leben, in der man in einer Selbstfindungsphase steckt oder sich ausprobiert, perfekt sein. Wenn es allerdings so läuft, dass einer sich verliebt und der andere eher Zeit totschlägt, bis der Partner fürs Leben kommen, dann wird es natürlich sehr schnell sehr schmerzhaft.
Wenn wir das Phänomen Mingle näher beleuchten, stellen wir uns natürlich auch die Frage, was führt zum Wunsch nach SO einer Art Beziehung? Bindungsunfähigkeit? Zu viel Auswahl? Probleme in der Kindheit? Darauf gibt es wohl so viele Antworten, wie es Mingles gibt 😉 Ein wohl zentraler Punkt ist die Angst, etwas Besseres zu verpassen, weil man sich zu eindeutig zu jemandem bekennt und diese Verbindung exklusiv eingeht.
Im gleichen Zug entsteht natürlich die Frage, wie freiwillig eine solche Verbindung ist: Oft, da sind wir wieder, befindet sich einer von beiden zwischen 2 längeren Partnerschaften und möchte dazwischen nicht alleine sein, der andere sieht und möchte „mehr“ in dieser Verbindung. Probleme vorprogrammiert. Es gibt natürlich, wie immer, die berühmten Ausnahmen, bei denen dieses Modell gleichberechtigt auf Augenhöhe und ohne Herzschmerz funktioniert – man nimmt sich die Vorteile aus Beziehung UND Singledasein mit und verzichtet beiderseits auf die Nachteile.
Mehr als 2/3 der Singles wünscht sich eine langfristige, glückliche und stabile Partnerschaft. Das Bedürfnis nach Nähe ist also durchaus da, das spricht gegen eine Bindungsunwilligkeit oder -unfähigkeit als Grund für all die Mingles. Nur, wenn man sich auf den aktuellen Menschen einlässt, wird sowas schnell „real“, und für viele ist der Wunsch nach einer stabilen und langfristigen Partnerschaft eher eine Art… Zukunftsmusik?
Für wen dieses Modell bisher unbekannt war, wird sich jetzt vielleicht fragen: Wäre das was für mich?
Dann sollte man sich über folgende Dinge im Klaren sein und die folgenden Fragen gestellt haben:
· „Ich liebe dich!“ ist tabu. Ausnahmslos. Ist das okay für mich?
· Ist das ganze beiderseits freiwillig? Wer diesen Status und dieses Modell nur eingeht, weil er den anderen sonst ganz „verliert“, der wird einfach nur todunglücklich werden.
· Gute Zeiten – die schlechten bitte woanders! Teil der Vereinbarung ist, das schöne zu genießen, Alltagssorgen und tiefgründige Gespräche, was einem gerade quer sitzt, wird in diesem Modell in der Regel eher nicht stattfinden.
· Getrennte Wohnungen.
· Eifersucht ist tabu.
· Keine Forderungen.
· Keine Zukunftsplanungen.
· Der MINGLE-Status wird auch nach außen kommuniziert. Ergo: Das Vorstellen von Eltern, Freunden, Kollegen ist tabu. 😉
Vieles davon klingt oberflächlich betrachtet machbar und attraktiv – bei näherer Betrachtung ist es nicht jedermanns Sache.
Was denkt ihr über dieses Modell? Wo seht ihr Vor-und Nachteile? Verratet es uns gern in den Kommentaren. 😊 Außerdem fungiert unser heute gelernter neuer "Fachbegriff" auch als Gutscheincode, gültig bis inschl. 23.10.22
Euer City Team
Ne das wäre für mich auch nix ich möchte jemanden finden mir der man alle Probleme bewältigen kann
Nein das wäre ganz und gar nichts fEür mich. Ich möchte jemanden lieben und wissen das man zusammen gehört. Einfach das Gefühl zu haben wir beide gehen durch dick und dünn. In guten und in schlechten Zeiten. 😉😁
Also ist das fast wie eine Offene Beziehung führen.